Schaubericht Indische Kämpfer Saison 2009

Der Auftakt der Schausaison war, wie in jedem Jahr, die Junggeflügelschau in Hannover. Hier wurde vom VHGW auch die Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Die Ausstellung fand in diesem Jahr bereits am 17. + 18. 10. statt. Eine Bundesschau Mitte Oktober ist für Indische Kämpfer, wie auch für viele andere große Hühnerrassen, sehr früh. Daher fehlte es einigen Tieren noch etwas an Masse.

Alle Tiere zeigten die typischen Rassemerkmale und es war besonders erfreulich, dass keine schmalen, hoch stehenden Tiere ausgestellt wurden.
Insgesamt befanden sich 27 Tiere von drei Züchtern in den Farbschlägen fasanenbraun und weiß-fasanenbraun auf der Schau. Den Anfang machten 10,7 fasanenbraune Exemplare. Hier lag das Niveau bei den Hähnen höher als bei den Hennen. Einigen Hennen fehlte es noch an Masse. Ebenso wäre auch etwas mehr Stand– und Brustbreite bei einzelnen Tieren wünschenswert gewesen. Die meisten Hähne waren vom Typ her sehr ansprechend (Niemann v BB). Bei den weiß-fasanenbraunen Indischen Kämpfern standen 3,7 in den Käfigen. Hier präsentierten sich die Hennen in Form und Gewicht um einiges besser, als die fasanenbraunen. Jedoch waren noch Wünsche hinsichtlich des Gefieders vorhanden.
Leider wurden nur drei weiß-fasanenbraune Hähne ausgestellt. Diese zeigten sich aber in sehr guter Qualität und ohne größere Mangel (Niemann v MB).
Der Titel des Deutschen Meisters fiel bei den Indischen Kämpfern auf den weiß-fasanenbraunen Farbschlag (Niemann 381 Punkte). Gerichtet wurden die Tiere von unserem Sonderrichter Manfred Zalenga.
Die Europaschau fand vom 20.-22.11. In Nitra (Slowakei) statt. Leider gingen nur 12 Tiere an den Start. Sie waren alle von einem Aussteller. Der slowakische Züchter (M. Zámecník) präsentierte zwei Kollektionen in fasanenbraun (378+374 Punkte) und eine in weiß-fasanenbraun (380 Punkte). Bis auf einen b90 Hahn im fasanenbraunen Farbschlag waren alle Tiere von sehr guter Qualität. Gerichtet wurden sie von unserem Sonderrichter Karel van Loy.
Am 28. + 29. 11. fand die Hauptsonderschau des Ur- und Kampfhuhnclubs in Lampertheim statt. 6 Aussteller hatten insgesamt 60 Indische Kämpfer gemeldet. Ein Grund für diese stattliche Anzahl von Tieren ist sicherlich der Umstand, dass die Indischen Kämpfer vom Ur- und Kampfhuhnclub zur Club-Rasse des Jahres 2009 erklärt wurden.
Es wurden 13 Hähne und 23 Hennen des Farbschlages fasanenbraun, ein Hahn in blau-fasanenbraun, 9 Hähne und 12 Hennen in weiß-fasanenbraun und 2 Hennen in weiß gezeigt.
Insgesamt waren eine Vielzahl ansprechender Tiere zu sehen (Niemann v 1,0 weiß-fasanenbraun). Jedoch blieben einige Tiere u. a. markante Rassemerkmale schuldig. Wünsche bzw. Mängel, die auf den Bewertungskarten, sowohl bei den fasanenbraunen, als auch bei den weiß- fasanenbraunen, immer wieder genannt wurden waren: festeres Gefieder, mehr Standbreite, untypischer Schwanzwinkel und bei den Hähnen kleinere Kehllappen. Der recht ansprechende blau-fasanenbraune Hahn hätte noch besser abschneiden können, wenn die Schulterung ausgeprägter gewesen wäre. Die beiden weißen Hennen waren nicht ganz reinweiß im Gefieder. Sie hätten auch etwas mehr Masse und Standbreite zeigen können. Die „Inder“ wurden von unserem Sonderrichter Wolfgang Kaiser Gerichtet.
Als Fazit kann man sagen, dass es, sowohl hinsichtlich der Quantität, als auch hinsichtlich der Qualität eine gelungene Präsentation der Rasse war. Den Titel des Clubmeisters bei den Indischen Kämpfern errangen Niemann und Hörrle. Der Club-Förderpreis ging an Ernst Niemann.
Es bleibt der Rasse zu wünschen, dass sie in Zukunft auf Ausstellungen häufiger so zahlreich vertreten ist.
Den Abschluss der Schausaison 2009 bildete, wie immer die Nationale Rassegeflügelausstellung. Sie fand in diesem Jahr am 12. und 13. Dezember in Dortmund statt.
Es waren insgesamt 21 Indische Kämpfer von 4 Ausstellern gemeldet. Davon fielen 14 Tiere auf den fasanenbraunen, 7 auf den weiß- fasanenbraunen und eine Henne auf den weißen Farbschlag. Leider blieb bei den fasanenbraunen Tieren die Hälfte der Käfige leer. So wurden in diesem Farbschlag nur zwei Hähne gezeigt, die aber recht ansprechend waren. Bei den sechs Hennen war die Qualität sehr unterschiedlich.
Die weiß-fasanenbraunen Inder waren qualitativ hochwertiger, als die fasanenbraunen Tiere. Dies gilt insbesondere für die Hennen (Niemann 1,0 hv SB).
Es bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Jahren auf den Nationalen Rassegeflügelausstellungen diese außergewöhnliche Kämpferrasse wieder zahlreicher vertreten sein wird.
Ich wünsche allen Züchtern eine erfolgreiche Zuchtsaison 2010, so dass wir auch im nächsten Jahr wieder viele schöne Indische Kämpfer auf den Ausstellungen bewundern können.

Ernst Niemann

SV Dortmund 2009 – Zuchtwartbericht Asil

In Dortmund wurden von 9 Ausstellern insgesamt 43 Asil in 3 Farbschlägen presentiert und vom Preisrichter Herrn Kerhoff gerichtet. Leider war es mir aus zeittechnischen Gründen nicht vergönnt die Tiere selbst anzuschaun! Der rotbunte Farbschlag war wieder

am stärksten mit insgesamt 17 Hähnen und 20 Hennen vertreten. Ronald Zelt der nur 1,1 rotbunt presentierte errang auf beide Tiere jeweils V! Glückwunsch und weiter so!!!
Ebenso wurden 1,1 Asil in weiß ausgestellt, dieser nicht so häufige Farbschlag erfreut sich in letzter Zeit, erfreulicherweise wieder mehr Beliebtheit. Auch der schwarz-weißgescheckte Farbschlag war mit 2 Hähnen und 2 Hennen vertreten! Die Asil schaffen es auch in Dortmund auf einen erfreulichen Bewertungsdurchschnitt von SG 94, sehr schön und weiter so!!! Wie gesagt war ich leider nicht vor Ort, weshalb ich nicht näher auf die Vorzüge oder die Nachteile der gezeigten Tiere eingehen möchte!

René Freier

Europaschau 2009 in Nitra (Slowakei)

Zuchtwartbericht Altenglische Kämpfer

Die Meldezahl an Altenglischen auf dieser Europaschau war miserabel, nur drei Aussteller mit zehn Tieren, was zur folge hatte , dass die  Mindestanforderungen nicht erfüllt wurden und kein Europameistertitel sowie kein Champion vergeben werden konnte.

Ausgestellt haben drei Aussteller aus drei Ländern Herr Skoda J. Tschechien mit 1,1 Goldhalsig ! Der Hahn war viel zu jung , höchstens 5 Monate Alt, daher Sg 91. Die Henne etwas älter aber zu Schwach im Körper und mit Sg 93 noch sehr gut bewertet. Herr Coox C. Belgien mit 1,3 Goldhalsig! Der Hahn war meiner Meinung nach etwas zu klein für ein Alttier und zu schmal in der Schulter , sowie mit verdrehten Schwanzfedern daher G 92 . Die Hennen waren was Form und Stand betrifft OK. Allerdings haben alle drei große Probleme mit der Oberen Steuerfederlage. Sg95 und 2x Sg 94 war die Bewertung. Hillesheim K. Deutschland mit 1.3 Goldhalsig! Der Hahn bekam V 97 CC. Die Hennen erreichten HV 96, Sg95 und Sg94, bewertet wurden die Altenglischen von Herrn Peter Krajcir aus der Slowakei.

Klaus Hillesheim

HSS Lampertheim 2009 Zuchtwartbericht Asil

Auf der diesjährigen rundum gelungenen Hauptsonderschau in Lampertheim wurden von 6 Ausstellern insgesamt 39 Asil in 4 verschiedenen Farbenschlägen erst dem Sonderrichter Josef Hartsberger und danach der Öffentlichkeit präsentiert! Die gezeigten Tiere gliederten sich in 15 Hähne und 24 Hennen auf.

Nach dem bewerten wurde die vorher schon sichtbare Überlegenheit der von unserem Routinie Wolfgang Kaiser zur Schau gestellten Asil bestätigt und so wurde er hoch verdient Clubmeister 2009 bei den Asil!!! Meine Glückwünsche und Gratulation auf diesem Wege noch einmal! Der rotbunte  Farbschlag war mit 11/9 gezeigten Tieren wieder am stärksten vertreten. Der gezeigte V-Hahn von Kaiser zeigte den Asil nicht nur in körperlicher Vollendung und super Schaukondition, auch die Käfigdressur verhalfen diesem Tier sich in Topform zu präsentieren. Die zur Schau gestellten Tiere zeigten eine gute Körpergröße und Vitalität. Bei manchen Tieren wirkten die Körper etwas zu schmal und langgestreckt. Der Asil soll aber ein gedrungenes, muskulöses Huhn sein, deswegen sollten sie lieber etwas kürzer und stabiler im Rumpf sein. Leider wurden auch auf dieser Schau wieder 2 Hennen mit dunklen Läufen präsentiert und Tiere die im Kopf zu spitz und schmal waren. Ein goldweizenfarbiger Althahn hatte zwar einen recht groben, großen Kamm, konnte jedoch in Stand, Haltung sowie Schultermarkanz überzeugen. Bei den Wildfarbigen war der 1,0 leider noch recht jung und unfertig weshalb er noch kein richtiges Bild abgeben konnte! Unter den sieben gezeigten 0,1 befanden sich eine Junghenne mit vorzüglichen Anlagen sowie eine hervorragende Althenne. 3 der wildfarbigen Hennen waren recht zart im Körperbau und auch in den Schädeln hätten sie
stärker sein können! Die 10 schwarz-weißgescheckten Asil gaben eine sehr harmonische Kollektion ab. Kopfpunkte und die Gesamterscheinung dieses noch nicht so durchgezüchteten Farbschlages waren sehr ansprechend. Bei den beiden gezeigten Junghähnen wäre etwas mehr Schulterbreite und Markanz sowie etwas mehr Körpereleganz und Größe von Vorteil gewesen. Die 8 gezeigten Hennen 6xjung und 2xalt konnten ebenfalls mit ausgewogener Harmonie glänzen, da sie aus der selben Linie wie die Hähnen waren, haben sie wohl dessen Vorzüge aber auch die selben Wünsche wie die Hähne. Alles in allem waren es aber wie gesagt sehr harmonisch und schön anzusehende Vertreter ihres Farbschlages und ihrer Rasse, weiter so!!! Was viele Zuchtfreunde nicht so schön fanden, waren drei Tiere welche offensichtlich nicht in Schaukondition waren und besser in ihrem Stall geblieben wären!!! Die Bilanz dieser Schau liegt bei einem Notendurchschnitt von sg 94, was meiner Meinung doch recht erfeulich ist und auf eine gesicherte Zukunft der Asil in Deutschland hoffen lässt! Zum Schluss dieses Berichtes bleibt mir nur noch, mich nochmals bei den Ausrichtern dieser Hauptsonderschau Bernd Kirchenschläger und Michael Stempa, sowie dem GZV Phönix 03 e.V. Lampertheim für das Ausrichten unserer HSS zu bedanken!

René Freier